FaktenPsychische KrankheitenVIP ContentVIP Fakten

Das Bein muss weg – Über die Krankheit BIID (VIP)

[ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“2″ ihc_mb_template=“1″ ][/ihc-hide-content]

Hast du manchmal das Gefühl, das an dir etwas nicht stimmt? Gehört ein Teil deines Körpers nicht zu dir? Gibt es einen Zeh, eine Hand oder auch ein ganzes Bein, das nicht dein eigenes zu sein scheint? Dann leidest du vielleicht auch an einer psychischen Krankheit, die als BIID bezeichnet wird.

Was ist BIID?

BIID steht für “Body Integrity Identity Disorder” und trägt auf Deutsch den malerischen Namen “Köperintegritätsidentitätsstörung”. Es handelt sich um eine Störung, bei der ein Mensch das Gefühl hat, dass er einen Teil seines Körpers verändern oder ganz entfernen will. Das klingt erst einmal harmlos. Immerhin überlegen viele Leute doch schon mal, ob sie sich eine andere Nase oder einen größeren Busen zulegen sollten.

Bei einer BIID ist der Wunsch nach Veränderung allerdings nicht mit dem Bedürfnis verknüpft schön auszusehen. Stattdessen haben die betroffenen Personen das Gefühl, dass Teile ihres Körpers falsch sind. Manche BIID-Patienten glauben fest daran, dass sie einen Körperteil haben, der ihnen von fremden Mächten oder Wesen eingepflanzt wurde. Andere Betroffene haben das Körpergefühl, dass sie eigentlich einen Körperteil zu viel besitzen. In ihrer Vorstellung sind sie körperlich behindert, sodass es für sie schwer ist, wenn sie ihren gesunden Körper im Spiegel ansehen.

 

Vom Selbstbild zur Selbstzerstörung

Wenn Patienten eine BIID entwickeln, dann versuchen sie das Bild, das sie in ihrem Kopf haben auch in der Wirklichkeit umzusetzen. Ein Mensch, der eigentlich der Meinung ist, dass er eine Beinprothese tragen müsste, nutzt Hilfsmittel wie Orthesen oder Krücken, um das unerwünschte Bein nicht mehr nutzen zu müssen.

Vielen BIID-Patienten reicht es allerdings nicht, wenn sie nur ihrem Körperbild annähern. Sie wollen die Gliedmaßen oder die Sinne, die sie stören, nicht mehr haben. Das Bein, der Finger oder der Fuß müssen weg. Einige Patienten suchen erst nach einem Arzt, der ihnen die unerwünschten Körperteile abnimmt. Seriöse Ärzte würde allerding nie eine Operation durchführen, um ein gesundes Bein oder einen gesunden Finger abzuschneiden. Darum greifen viele BIID-Patienten zu drastischen Mitteln.

Viele Patienten versuchen sich selbst die Gliedmaßen zu entfernen, die ihnen zur Qual werden. Dafür nehmen sie Messer, Scheren oder auch eine Bandsäge. Sie gehen den letzten Schritt, um endlich in dem Körper zu leben, den sie jeden Tag im Spiegel sehen.

Blutige Risiken

Ein BIID-Patient schneidet sich nicht eben beim Abendessen einen Fuß ab. Stattdessen planen die Betroffenen ihre Selbsteingriffe lange im Voraus und suchen sich in Chats und Foren Hilfestellungen von anderen, die sich ebenfalls bereits Körperteile entfernt haben. Aber auch wenn sie sich gut vorbereiten und von ihrem Vorhaben nicht abzubringen sind, überleben viele BIID-Patienten die Selbstverstümmelung nicht. Der Blutverlust ist selbst bei kleinen Amputationen sehr groß. Wenn ein BIID-Patient dann auch noch ein großes Blutgefäß wie beispielsweise die Oberschenkelarterie verletzt, kann ihm eigentlich nicht mehr geholfen werden. Er verblutet innerhalb weniger Minuten.

Die Risiken sind den Patienten durchaus bewusst. Aber sie akzeptieren es trotzdem, solange die Aussicht besteht, dass ihr Körper nach dem riskanten Eindruck “richtig” aussieht. Wenn sie es nicht schaffen und an den Folgen ihrer Selbstverstümmelung sterben, sehen sie zumindest im Tod so aus, wie sie sein wollten, was für einige BIID-Patienten auch ein Trost ist.

SchattenZirkus

Hallo! Mein Name ist Ali , 22 Jahre alt und wohne in Deutschland. Ich bin der Gründer des SchattenZirkus. Wenn man meinen Charakter beschreiben soll, würde ich sagen : Verrückt oder Psychopathisch. Ich freue mich das ihr hierher gefunden habt.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"