Blanche Monnier wurde von ihrer eigenen Mutter 25 Jahre in völliger Dunkelheit eingesperrt.
Die betrübliche Geschichte von Blanche Monnier
Am 3.Mai 1901 erhielt der Generalstaatsanwalt von Paris einen Brief, in dem er erläutert wurde, dass eine prominente Familie in der Stadt ein schmutziges Geheimnis bewahre. Der Brief war handgeschrieben und unsigniert. In dem Brief stand: „Ich habe die Ehre, Sie über einen sehr ernsten Vorfall in Kenntnis zu setzen. Es handelt sich um eine alte Jungfer, die im Hause der Madame Monnier festgehalten wird. Sie ist halb verhungert und lebt seit 25 Jahren von verdorbenen Abfällen und ihrem eigenen Unrat.“
Als die Polizei auf dem Gut Monnier ankam, muss sie einige Bedenken gehabt haben: Die wohlhabende Familie hatte einen makellosen Ruf. Frau Monnier war in der Pariser High Society für ihre karitativen Werke bekannt, sie hatte sogar einen Gemeinschaftspreis für ihre großzügigen Beiträge erhalten. Ihr Sohn, Marcel, hatte sich in der Schule hervorgetan und arbeitete nun als angesehener Anwalt.