Bei der Blue Whale Challenge (auch Blue Whale Game genannt) handelte es sich zuerst um einen Hoax, welcher Mitte 2017 in Deutschland und weiteren Ländern bekannt wurde. Durch verschiedene Beiträge aus den Medien wurde aus dem vermeintlichen Hoax allerdings ein reales Spiel.
Erste Berichte über die Blue Whale Challenge
Erste Berichte über die Blue Whale Challenge kamen von der Journalistin Galina Mursaijewa in der russischen Zeitung Nowaja Gaseta. Laut ihr verbreite sich das Spiel hauptsächlich über das russische Facebook VKontakte, später dann über WhatsApp und andere soziale Netzwerke. In diesem Spiel bekommen Jugendliche von einem Administrator über Tage hinweg verschiedene Aufgaben gestellt. Angesprochen werden meist labile Teenager. Als Abschlussaufgabe steht der Suizid am 50. Tag an. Nach ihr begangen mehr als 130 Teenager Selbstmord durch das Spiel. Allerdings wurden diese Zahlen nie überprüft.
Ebenfalls erreichte das Spiel an Bedeutung in der Öffentlichkeit, als im Februar 2017 der Tod zweier russischer Mädchen bekannt wurde. Yulia Konstantinova († 15) und Veronika Volkova († 16) sprangen gemeinsam von einem 14-stöckigem Hochhaus in Irkutsk, nachdem sie angeblich 50 Aufgaben erledigt hatten. An die Öffentlichkeit gelang der Tod von Yulia, als sie vor dem Sprung ein Foto auf VKontakte postete und ihren Status auf „end“ änderte. In Russland wurde als Folge dessen mehr als 130 Ermittlungsverfahren zu diesem Spiel durchgeführt. Auch in anderen Ländern wie Bangladesch, Indien, Italien, als auch Deutschland verbreitete sich das Spiel und erlang eine gesellschaftliche hohe Priorität.
Herkunft des Spieles
Der ehemalige Psychologiestudent Philipp Budeikin wurde bereits 2016 in Russland festgenommen, nachdem er behauptete, das Spiel 2013 erfunden zu haben. Später gestand er, in 16 Fällen Mädchen zum Selbstmord gebracht zu haben.
Ilja Sidorow wurde im Juni 2017 festgenommen, nachdem er behauptete, 32 Jugendliche dazu gebracht zu haben, seinen Anweisungen zu folgen.
Genauere Angaben zur Herkunft gibt es allerdings nicht.
Aufgaben in der Challenge
Die Aufgaben im Spiel folgten keinem bestimmten Muster und konnten je nach Administrator variieren. Oft kam es aber vor, dass sich die Spieler selbst verletzten mussten, beispielsweise durch das Einritzen eines Wales in den Oberarm. Auch das Anschauen von Horrorfilmen früh am Morgen oder das Besuchen von gruseligen Plätzen, um den Mut der Person zu testen, kamen oft vor. Allerdings blieb die letzte Aufgabe immer gleich – das Springen von einem Hochhaus in den Tod.
Der Name basiert übrigens auf der wissenschaftlichen Theorie, dass Blauwale bewusst an den Strand schwimmen, um Selbstmord zu begehen. Diese wurde bis jetzt allerdings noch nicht bestätigt und es ist unklar, ob es nicht doch an einem Fehler im Orientierungssinn liegt.