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Der kopflose Reiter – Die originale Geschichte hinter Sleepy Hollow

Der kopflose Reiter ist in den Volkssagen Westdeutschlands eine furchterregende Gestalt, deren Erscheinen für den, der ihm begegnet, oft mit dem sofortigen Tod verbunden ist.

Diese Sage soll ursprünglich aus Rheinland kommen. Der kopflose Reiter wurde der Erzählung nach zu nächtlicher Stunde gesichtet. In einigen Sagen hieß es, dass er wie aus dem Nichts erschien, während er in anderen Gerüchten nach auf seinem Pferd, aus einem Grab oder einer Gruft heraus galoppierte. Im Gegensatz zum „kopflosen Reiter“ in Tim Burtons Verfilmung Sleepy Hollow schlug der kopflose Reiter der nord-west deutschen Sagenwelt seinen Opfern nicht den Kopf ab, sondern tötete sie durch die Berührung mit der Hand.

Im Rheinland waren die kopflosen Reiter oftmals Geister, die nach dem Glauben der Menschen für eine ganz bestimmte Sünde bezahlen mussten. Entweder waren sie Selbstmörder, deren Leichen bis ins 17. Jahrhundert vom Henker geköpft und an einer Kreuzung oder einer anderen unheiligen Stelle vergraben wurden, wobei man sie oft mit einem langen Pfahl unter der Erde festnagelte. Die andere Gruppe waren Menschen, die Felder ihrer Nachbarn überfallen hatten. Nach seinem Tod musste der Kopflose nach Ansicht der Menschen in der Nacht umgehen, wobei er den Lebenden keinen Schaden mehr zufügte, sondern sie durch seine erschreckende Erscheinung davon abhielt, ebenfalls eine Todsünde zu begehen.

 

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