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Der Plainfield Ghoul – Ed Gein

Filme wie “Texas Chainsaw Massacre”, “Psycho” und “Das Schweigen der Lämmer” wirken wie gruselige Groteske, die sich Filmemacher ausgedacht haben. Tatsächlich wurde alle drei Werke aber von dem Treiben eines Mannes inspiriert – vom amerikanischen Mörder Ed Gein.

 

 

Abgeschottete Hölle

Edward Theodore Gein wurde am 26. August 1906 in Wisconsin in den USA geboren. Sein Vater George Phillip Gein war ein starker Alkoholiker und hatte nie einen Job, der länger als ein paar Tage anhielt. Die Mutter Augusta Wilhelmine Gein war die Brötchenverdienerin. Sie betrieb einen kleinen Lebensmittelladen in Plainfield. Mit dem erwirtschafteten Geld hatte sie eine Farm abseits der Stadt gekauft, in der sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn Edward und dessen älteren Bruder Henry George lebte.

 

Der Vater war gewalttätig und jähzornig. Er schlug seine Söhne häufig und sie zeigten schon in frühen Jahren selbst aggressives Verhalten. Mutter Augusta war dagegen eine herrische religiös-fanatische Frau, die ihren Söhnen unter anderem einbläute, dass alle Frauen Huren wären. Für Augusta Gein stand fest, dass Sex nur zur Fortpflanzung dienen sollte, aber nicht zum Vergnügen da wäre. Sie hielt ihre Söhne auf ihrer Farm isoliert und las ihnen jeden Tag aus der Bibel vor. Dabei bezog sich die Mutter immer wieder auf Passagen, die mit Mord, Tod und der menschlichen Verderbnis zu tun hatten.

 

Ed Geins Vater starb im Jahr 1940 vermutlich an den Folgen seiner jahrelangen Alkoholsucht. 1944 kam Henry Gein bei einem Brand auf der Farm ums Leben. Bei einer Autopsie wurde festgestellt, dass er ein Schädeltrauma erlitten hatte. Trotzdem wurde damals Erstickungstod als Todesursache festgehalten. Viele Historiker sind sich sicher, dass Ed seinen älteren Bruder erst niedergeschlagen und dann den Brand selbst gelegt hat. Im Jahr drauf starb dann auch Augusta Gein. Ihr Sohn blieb alleine auf der Farm zurück.

 

 

 

Grausige Funde

Im November 1957 verschwand die 58-jährige Bernice Worden aus ihrem Geschäft in Plainfield. Die Kasse war aufgebrochen und eine Blutspur führte in Richtung des Hintereingangs des Geschäfts. Ihr Sohn, ein Deputy Sheriff in Plainfield, kam auf die Idee Ed Geins Farm zu durchsuchen, weil der Mann aufgrund seines Verhaltens in der Gemeinde schon öfter auffällig geworden war.

 

Als die Polizei die Gein Farm auf den Kopf stellte, entdeckten sie tatsächlich die Leiche von Bernice Worden. Ihr war der Kopf abgeschnitten worden und jemand hatte sie wie ein Tier ausgeweidet. Doch sie war nicht die einzige! In verschiedenen Räumen fanden die Beamten unter anderem Schädel und Einmachgläser, in denen Organe aufbewahrt wurden. Außerdem fanden sie Stücke, die aus menschlicher Haut hergestellt worden waren. Unter anderem wurden mehrere Masken aus Menschenhaut und ein Lampenschirm sichergestellt, der ebenfalls mit Haut bespannt worden war. Ed Gein wurde verhaftet und gestand, dass er Bernice Worden und drei Jahre zuvor eine Tavernenbesitzerin namens Mary Hogan ermordet hatte. Außerdem gab Gein zu, dass er mehrere Leichen vom Friedhof ausgegraben und nach Hause geholt hatte. Gein sagte aus, die Frauen hätten ihn an seine verstorbene Mutter erinnert.

Für seine Taten wurde Ed Gein 1968 verurteilt und in eine Psychiatrie eingeliefert, wo er 1984 auch an Krebs starb.

 

 

 

Das Monster und die Popkultur

Ed Gein erlangte unter anderem als Plainsfield Ghoul internationale Berühmtheit und wird in vielen Büchern und Filmen zitiert. Er und seine Mutter waren die Inspiration für Norman Bates aus dem Film “Psycho”. Wie im Film hatte Gein das Schlafzimmer seiner Mutter penibel sauber gehalten und nicht verändert. Außerdem gab er immer wieder an die Stimme seiner Mutter zu hören. In “Texas Chainsaw Massacre” trägt der Mörder eine Maske, die ebenfalls aus menschlicher Haut gemacht sein soll. In der Neuverfilmung ist auch eine Szene zu sehen, in der ein Lampenschirm aus Haut kurz gezeigt wird. Selbst den Kannibalen Hannibal Lecter aus “Das Schweigen der Lämmer” hat Ed Gein geprägt. Dabei ist nicht erwiesen, dass Gein auch Kannibale war. Es wurde allerdings eine Tüte mit einem menschlichen Herz in Geins Küche gefunden .

SchattenZirkus

Hallo! Mein Name ist Ali , 22 Jahre alt und wohne in Deutschland. Ich bin der Gründer des SchattenZirkus. Wenn man meinen Charakter beschreiben soll, würde ich sagen : Verrückt oder Psychopathisch. Ich freue mich das ihr hierher gefunden habt.

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