29. Dezember 1972, 21:20 Ortszeit. Eine Lockheed L1011 TriStar hebt mit 176 Passagieren in New York City ab. Als Eastern Airlines Flug 401 soll die Maschine circa 2 1/2 Stunde später sicher in Miami landen. Dies wird jedoch nicht passieren.
Foto der N310EA, 1. März 1972(Quelle: Wikimedia)
Die Crew
Robert „Bob“ Loft (55 Jahre alt) sitzt auf dem linken Platz im Cockpit. Ein erfahrener Air Force Veteran, welcher in 32 Jahren beinahe 30.000 Flugstunden angesammelt hat. Davon 280 in der L1011 TriStar. Rechts von ihm sitzt der erste Offizier, Albert Stockstill (39 Jahre alt). Donald Repo (51 Jahre) kümmert sich als Flugingenieur um die Systeme der Maschine. Angelo Donadeo, ein Kollege, welcher sich nicht im Dienst befindet, sitzt auf dem sogenannten Jumpseat im Cockpit.
Links: Donald Repo, Rechts: Robert Loft
Der Absturz
Eastern Airlines 401 befand sich gegen 23:32 im Endanflug auf Miami. Die Piloten fahren die Klappen und das Fahrwerk aus. Dabei bemerken sie, dass die Kontrolllampe des vorderen Bugfahrwerks nicht aufleuchtet. Sie führen einen Test durch, welcher Umgangssprachlich „Christbaum“ genannt wird. Dabei leuchtet jedes Licht im Cockpit auf. Durch diesen Test stellten sie fest, dass die Lampe des Fahrwerks kaputt war. An sich kein großes Problem. Jedoch ist durch diesen Test nicht sichergestellt, dass das Fahrwerk wirklich vollständig ausgefahren und eingerastet ist. Es könnte sowohl die Lampe, als auch der Fahrwerksmechanismus defekt sein. Die Piloten brechen den Landeanflug ab. Die Flugsicherung gibt der Maschine einen Kurs in Richtung Süden. Die Piloten möchten über der Everglades kreisen, um das Problem zu analysieren. Gesteuert wird die Maschine in der Zeit vom Autopiloten. Während die Piloten sich vorne um das Problem mit der Lampe kümmern, merken Passagiere und Crew nur, dass sie sich von den Lichtern Miamis entfernen, und über die dunklen Everglades begeben.
Vorne im Cockpit: Kapitän Loft wies den Flugingenieur Repo an, sich in einen Technikraum unterhalb des Cockpits zu begeben, da man dort die Position des Burgfahrwerks durch ein kleines Fenster überprüfen kann. Als Loft sich dafür auf seinem Sitz umdreht, stößt er mutmaßlich mit dem Arm oder der Schulter an seine Steuersäule. Durch die Bewegung der Säule deaktiviert sich der Autopilot. Keiner der Piloten bemerkt dies. Nach circa 70 Sekunden alarmiert ein Warnton die Piloten, dass die Maschine unter die am Autopiloten eingestellte Höhe gesunken ist. Da dieser Warnton aber nur am Platz des Flugingenieurs zu hören ist, welcher sich zu dieser Zeit noch im Technik raum befand, bemerkte niemand diesen Alarm. Als die Piloten sich über die Position ihres Fahrwerks sicher waren, erbitterten sie einen Kurs, welcher sie zurück zum Flughafen führen sollte. Dabei bemerkte der Co-Pilot, dass etwas mit der Höhe nicht stimmte.
Die Aufzeichnungen des Stimmenrekorders:
Stockstill: We did something to the altitude.
Loft: What?
Stockstill: We’re still at 2,000 feet, right?
Loft: Hey—what’s happening here?
Die Piloten gaben daraufhin vollen Schub, doch die Maschine war bereits zu langsam und zu niedrig. Keine 10 Sekunden später konnte man die Alarme des Radarhöhenmesser hören, welcher die Piloten auf die schnelle Annährung des Bodens hinwies. Das letzte, was man auf dem Stimmenrekorder hörte, war das Geräusch des Einschlags. 101 von 176 Menschen an Bord, darunter die 3 Piloten der Maschine, fanden in dieser Nach in den Everglades den Tot. Stockstill starb direkt beim Aufschlag. Ein Ersthelfer fand Kapitän Loft noch lebend in den Trümmern des Cockpits. Er verstarb aber, bevor Rettungskräfte am Unfallort eintrafen. Der Flugingenieur Repo überlebte den Aufprall ebenfalls, erlag aber wenige Tage später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Donadeo überlebte als einziger im Cockpit.
Die Geister der Besatzung
Wie es nach Abstürzen üblich ist, werden Teile der Maschinen, die noch verwendet werden können, weiter benutzt. Im Falle der N310EA, der Maschine, die bei dem Absturz zerstört wurde, waren das überwiegend Öfen aus der Galley der Maschine. Eine der L1011s, welche Teile aus dem Unglücksflieger erhielten, war die N318EA. In dieser Maschine gab es auch die Sichtungen des Geister. Beispielsweise soll der Geist des Flugingenieur Repo in der Maschine gesichtet worden sein. Flugbegleiter gaben an, sein Gesicht hinter den Ofenscheiben gesehen zu haben. Auch soll sein Gesicht einer Flugbegleiterin erschienen sein, als diese eines der Gepäckfächer über den Passagieren öffnete. Auch seinem Sohn sei er in dessen Hochzeitsnacht erschienen.
Aber sein Geist ist nicht der einzige, den man gesehen haben will.
1973 sollte eine Eastern Airlines L1011, welche ebenfalls Ersatzteile aus dem Unglücksflieger erhalten hatte, von Newark, New Jersey, nach Miami fliegen. Einer der Passagiere, ein Pilot von Eastern Airlines in voller Kapitänsuniform, reagierte nicht auf die Fragen der Flugbegleiterin. Einer der Piloten wollte selber mit dem Kollegen sprechen. Als er sich dem Passagier nährte, wurde er Kreidebleich. „Das ist Bob“, so soll seine Aussage gewesen sein. Kurz darauf verschwand der Geist von Kapitän Loft.
Warnungen
Mehrere Besatzungen behaupten, Warnungen von Repos und Lofts Geist erhalten zu haben. So zum Beispiel soll Repos Geist einer Eastern Airlines L1011-Besatzung erschienen sein, welche von ihm über einen gefährlichen Defekt eines elektrischen Systems gewarnt wurde. Das die Besatzung verunsichert war, ließen sie die Maschine prüfen. In der Tat wurde ein Defekt gefunden und behoben, welcher, je nach Quelle, zu einem Kabelbrand hätte führen können. Berichten nach soll der Geist des Kapitäns mit einem Techniker der Fluggesellschaft gesprochen haben. Dabei erwähnte er wohl, dass er und Repo dafür sorgen werden, dass es nie wieder Tote an Bord einer L1011 geben wird. Jedoch ist nachweisbar, dass es auch nach dem Absturz von Eastern 401 noch zu tödlichen Zwischenfällen mit Maschinen dieses Typs gekommen ist.
Ende der Sichtungen
Im Jahre 1974 ließen die Sichtungen nach. Eastern Airlines schweig lange zu dem Thema. Ließ jedoch 1974 sämtliche Teile aus der Unglücksmaschine aus anderen Fliegern ausbauen und verschrotten. Erst in den 90er Jahren, nach Schließung der Fluggesellschaft, stritten ehemalige Führungspositionen die Sichtungen ab. Allerdings soll auch einem damaligen Mitglied der Geschäftsleitung der Geist von Loft vor dem Abflug aus New York erschienen sein.