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Morbide Bestattungssitten: Die Himmelsbestattung (Warnung 18+ Bild)

Morbide Bestattungssitten: Die Himmelsbestattung

Üblicherweise wird im Buddhismus ein Verstorbener auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Doch in Tibet und anderen zentralasiatischen Ländern ist dies nicht möglich. Sowohl der Mangel an brauchbaren Brennholz aber auch der, über lange Teile des Jahres stark gefrorene, Boden sorgen hier für Probleme. Da es im Buddhismus allerdings ein zentrales Element des Glaubens ist, dass der Verstorbene zur Gänze wieder in den Kreislauf der Natur eintreten muss, kann dieser nicht einfach im Boden bestattet werden. Eine andere Art der Bestattung war von Nöten.

Ablauf einer Himmelsbestattung

Nach dem Tod eines Menschen, wird dieser in Tibet noch einige Tage im Haus aufgebahrt. Dabei wird der Leichnam auch noch weiterhin symbolisch mit Essen und damit mit Energie versorgt. In dieser Zeit wird von einem Lama, also einem spirituellen Lehrer und Führer, aus dem tibetischen Buch der Toten vorgelesen. Dies soll dazu dienen, die Seele vom Körper zu lösen. Wenn der Lama die Ansicht vertritt, dass die Seele nun den Körper des Verstorbenen verlassen hat – dies ist üblicherweise nach drei bis fünf Tagen der Fall – bringt er die Leiche noch vor Sonnenaufgang zum Bestattungsplatz. Dieser liegt im Tal des Buddha, in der Nähe des Kailash, einem Berg mit über 6.600 Metern Höhe, welcher häufig als tibetischer Sitz der Götter angesprochen wird.

Am Bestattungsplatz wird die Leiche nun den Bestattern übergeben. Die auch Ragyapas genannten Personen zerteilen nun den Leichnam und breiten die einzelnen Körperteile auf den Felsen auf. Zu ihren Aufgabenbereichen gehört auch, eine große Anzahl an Geiern bereits vor der Bestattung anzulocken. Die Geier stürzen sich gleich auf die ihnen dargebotenen Leichenteile – der Geruch von verwesendem Fleisch ist schlicht und einfach zu verlockend. Das Fleisch wird bis auf das letzte Stückchen von den Knochen abgezupft. Die blanken Knochen werden anschließen von den Ragyapas aufgesammelt und zerschlagen, so dass die Geier auch noch das Knochenmark verzehren können.

Durch diese Art der Bestattung wird der Verstorbene – über den Zwischenweg des Geiers – in den Zustand des Bardos versetzt. Dieser Zwischenzustand steht zwischen Leben und Tod und wird als Station auf dem Weg zur Wiedergeburt verstanden.

Die Ursprünge der Himmelsbestattung

Bereits vor vielen tausenden Jahren sollen Menschen ihre Verstorbenen den Geiern überlassen haben. Die neolithische Siedlung von Çatalhöyük (in etwa 7.000 v. Chr.) in der Türkei besitzt Wandmalereien, in welchen kopflose Menschen dargestellt werden, welche von Geiern umkreist werden. Inwieweit es sich bei dieser Darstellung tatsächlich um eine absichtliche Entfleischung im Stile der Himmelsbestattung handelt ist jedoch umstritten. Einzelne Forscher weisen darauf hin, dass in der Nähe der Geier eine weitere Person gesehen werden kann, welche möglicherweise mit einer Schleuder bewaffnet wäre, und so versucht die Geier zu vertreiben.

Auch im persischen Raum ist die Himmelsbestattung heute noch in Verwendung. Hier soll die Sitte über 2500 Jahre alt sein, und selbst vom berühmten Propheten Zarathustra befürwortet worden sein. Auf sogenannten Türmen des Schweigens werden die Leichen auf hohe, zylinderförmige Podeste gelegt, damit die Geier bestmöglich an das verfaulte Fleisch gelangen können. Diese Art der Bestattung dient dazu, keines der heiligen vier Elemente (Luft, Wasser, Erde, Feuer) durch den Toten und die Bestattung zu beschmutzen. Da sich allerdings diese Türme des Schweigens mitten in großen Städten befinden, und die Geier gelegentlich Teile der menschlichen Leichen verlieren, welche dann auf den Balkonen und in den Gärten der umliegenden Häuser landen, ist diese Sitte hier stark umstritten. Es wird diskutiert, inwieweit eine elektrische Verbrennung der Toten akzeptabel ist.

Auch in der Mongolei war die Himmelsbestattung bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitet. Hier ist kein Zusammenhang mit dem Buddhismus (wie in Tibet) oder dem Zoroastrismus der Parsen (Indien, Persien) gegeben. Vielmehr geht die Himmelsbestattung hier auf einen schamanistischen Brauch zurück, welcher jahrhundertelange Tradition hatte. Die Leiche wurde hier als Ganzes den Geiern übergeben. Je nachdem, wie schnell diese den gesamten Leichnam beseitigt hatten, wurde der Lebenswandel des Verstorbenen beurteilt. Durch hygienische Faktoren bedingt, wurde die Himmelsbestattung in der Mongolei durch Erdbestattungen abgelöst.

SchattenZirkus

Hallo! Mein Name ist Ali , 22 Jahre alt und wohne in Deutschland. Ich bin der Gründer des SchattenZirkus. Wenn man meinen Charakter beschreiben soll, würde ich sagen : Verrückt oder Psychopathisch. Ich freue mich das ihr hierher gefunden habt.

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