1. Brandland-Mord bleibt offiziell ungelöst
Der 69-jährige Marvin Brandland lebte 1982 mit seiner Frau Ethel in der Stadt Fort Dodge, Iowa. An Halloween verteilten die Brandlands Süßigkeiten an die kleinen Geister und Hexen, die an ihre Türe klopften. Als sie wieder die Türe öffneten, waren sie überrascht, einen maskierten Mann davor stehen zu sehen. Er sagte: „Süßes, sonst gibts Saures. Geben Sie mir ihr Geld oder ich schieße.“ Die Brandlands dachten, dass ihnen jemand einen Halloween-Streich spielen wolle und versuchten die Maske des Mannes abzunehmen. Doch dieser ließ sie nicht. Stattdessen drängte er ins Haus und zog eine Waffe. Er verlangte, dass ihn das Ehepaar in den Keller bringen und ihm all ihr Geld aus einem Safe geben solle.
Nur wenige Bekanntschaften, wussten von dem geheimen Tresor in ihrem Keller und somit wurden sie stutzig. Aus diesem Grunde war Marvin immer noch davon überzeugt, dass ein Freund oder Familienmitglied ihnen lediglich einen makabren Halloweenstreich spielte. Als die Ehepartner mit dem Täter die Treppen in den Keller hinabstiegen, griff Marvin nach der Tatwaffe. Der Eindringling schoss Marvin in den Hals, floh aus dem Haus und ließ unerklärlicherweise die Maske zurück. Ethel war so traumatisiert vom Tod ihres Mannes, dass sie nur ein paar Monate später ebenfalls verstarb. Ein Bekannter des verstorbenen Ehepaares, hatte angeblich mit dem Mord an den Brandlands geprahlt. So dass man einen DNA-Vergleich mit der Maske durchführen musste. Jedoch befand sich auf der Maske nicht genug verwertbares Material für einen adäquaten Test. Folglich gibt es immer noch nicht genügend Beweise, diesen Verdächtigen anzuklagen und der Brandland-Mord bleibt offiziell ungelöst.
2. Die unbekannte Tote von Walker County
Am Morgen des 1. November 1980 entdeckte ein LKW-Fahrer die nackte Leiche eines jungen Mädchens in der Nähe der Interstate 45, unweit von Huntsville im Walker County, Texas. Das Opfer litt an Blauenflecken und wurde laut Angaben sexuell missbraucht und schlussendlich erwürgt. Da das Mädchen nie identifiziert werden konnte, nannte man sie fortan „Walker County Jane Doe„, die unbekannte Tote von Walker County. Man nimmt an, dass sie ein paar Stunden vor der Entdeckung ihrer Leiche ermordet worden war. Durch den Mord an dem unbekannten Mädchen, kamen Zeugen zum Vorschein. Die ihre Begegnungen mit dem Mädchen in der Halloween-Nacht zu Protokoll brachten.
Nachdem die Unbekannte aus dem Auto eines nicht identifizierten Mannes in der Nähe einer Tankstelle ausgestiegen war, hatte Jane Doe mehrere Leute nach dem Weg zum Ellis Unit Gefängnis gefragt, mit der Begründung, dass sie dort einen Freund besuchen wolle. Doch niemand der dort Befragten Insassen erkannte diese Frau, trotz einem Bild von ihr.
Später an jenem Abend hatte eine Kellnerin eines Truck Stop eine ganz ähnliche Unterhaltung mit der Teenagerin. Das Mädche behauptete, dass sie 19 Jahre alt sei, aus der Gegend von Aransas Pass stamme und sich ihre Eltern nicht um sie scheren würden. Da Jane Doe exakt ein Jahr nach dem sogenannten „Orange Socks„- Fall (wir berichteten) getötet wurde und es viele Gemeinsamkeiten zwischen beiden Verbrechen gab, wurde Henry Lee Lucas zum Haupverdächtigen. Allerdings gab es keinerlei belastende Beweise. Um Lucas mit dem Mord in Verbindung zu bringen und somit bleibt der Walker County-Fall weiterhin ungeklärt.
3. Der Mord an „Orange Socks“
An Halloween im Jahre 1979 fand man den unbekannten Leichnam einer jungen Frau in einem Kabeltunnel nahe der Interstate 35, unweit von Georgetown, Texas. Das Opfer, ungefähr 20 Jahre alt, war sexuell missbraucht worden, bevor es erwürgt wurde.Der einzige Hinweis auf die Identität der Frau war ein ovaler Ring an der Hand. Die Leiche war nackt und das einzige Kleidungsstück, das sie noch trug, waren ein paar orange Socken. Da die junge Frau nie identifiziert werden konnte, wurde „Orange Socks“ zu ihrem Spitznamen.
Jahre später gestand der Serienmörder Henry Lee Lucas den Mord an „Orange Socks“. Er behauptete sogar, Sex mit der Leiche gehabt zu haben. Jedoch kannte auch Lucas nicht die Identität der Frau. Er habe sie als Anhalterin mitgenommen und erinnere sich lediglich an einen Vornamen wie „Joanie“ oder „Judy„. Nachdem Lucas für diesen Mord im Jahre 1984 zum Tode verurteilt worden war, widerrief er plötzlich sein Geständnis, um das Urteil umzuwandeln. Und tatsächlich ergaben Untersuchungen, dass Lucas sich zum Zeitpunkt des Mordes wohl in Florida aufgehalten habe. Lucas war dafür berüchtigt, Morde zu gestehen, die er nie begangen hatte, und man weiß bis heute nicht, wieviele Menschen er tatsächlich umgebracht hat. Henry Lee Lucas starb 2001 im Gefängnis, doch „Orange Socks“ ist nicht das einzige Mordopfer, mit dem er in Verbindung gebracht wurde.
4. Der Mord an Chaim Weiss
Chaim Weiss war ein 15-jähriger orthodoxer Jude, der die Mesivta von Long Beach, eine Jeschiwa-Schule in New York, besuchte. Am Morgen nach der Halloween-Nacht im Jahre 1986 stand die gesamte Schule unter Schock, als man Chaim ermordet auf dem Boden seines Schlafraumes vorfand. Er war zunächst durch einen harten Schlag auf den Kopf zu Tode gekommen und danach wiederholt in den Kopf gestochen worden. Jedoch konnte nirgendwo eine Mordwaffe gefunden werden. Da es keine Anzeichen eines Kampfes gab, ging man davon aus, dass Chaim in seinem Bett getötet und dann auf den Boden geschleift worden war. Allem Anschein nach war Chaim ein sehr beliebter Junge. Deshalb konnte man kein mögliches Motiv für die entsetzliche Tat finden.
Es gab Indizien, dass der Killer sich mit den religiösen Gebräuchen des orthodoxen Judaismus ausgekannt hatte. Obwohl die Mordnacht eine sehr kühle gewesen war, waren die Fenster in Chaims Zimmer geöffnet. Dies wird oft getan, damit die Seele einer verstorbenen Person nach draußen gelangen kann. Nach dem brutalen Mord hinterließ einer der Rabbis der Schule eine Gedenkkerze in Chaims Zimmer. Zwei Tage später fand man eine zweite Kerze darin, obwohl niemand diese angeblich dorthin gestellt hatte. Es gab auch keinerlei Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen, was den Verdacht erhärtete, der Mörder könnte vertraut mit dem Gebäude gewesen sein.
Ein anderer Schüler, der auch auf der Etage des Ermordeten wohnte, erinnerte sich, in der Nacht des Mordes aufgewacht zu sein, als sich die Tür seines Zimmers plötzlich öffnete und sofort wieder schloss. Könnte der Mörder zunächst aus Versehen das falsche Zimmer betreten haben? Auch nach mittlerweile 29 Jahren haben die Behörden keinen Verdächtigen oder gar Antworten darauf, warum der junge Chaim auf solch bestialische Art ermordet wurde.
5. Der Mord an Nima Louise Carter
In der Halloween-Nacht des Jahres 1977 brachten die Eltern der 19 Monate alten Nima Louise Carter, die in Lawton, Oklahoma, lebten, ihr Kind in ihr Kinderbettchen und legten sich danach schlafen. Am nächsten Morgen waren die Eltern mehr als schockiert darüber, dass die kleine Nima verschwunden war. Da die Fenster in ihrem Zimmer fest verschlossen waren, vermutete man, dass sich ihr Entführer wohl in einem Wandschrank versteckt haben musste, dann herausschlich und das Kind aus dem Haus entführte, während die Carters im Wohnzimmer schliefen. Einen Monat später machten ein paar Kinder, die in einem verlassenen Haus, nicht weit vom Haus der Carters, spielten, in einem Kühlschrank eine grausige Entdeckung. Darin befand sich der verweste Leichnam eines Säuglings, der später als die kleine Nima Carter identifiziert wurde. Sie war erstickt.
Ein ähnlich grauenhaftes Verbrechen ereignete sich in Lawton im April 1976.
Das dreijährige Zwillingspärchen Mary und Tina Carpitcher wurde von einer jungen Frau aus ihrem Heim gelockt und ebenfalls in einen Kühlschrank in einem verlassenen Haus eingesperrt. Als man die Schwestern zwei Tage später fand, war Mary bereits erstickt, während Tina es schaffte, zu überleben. Tina identifizierte ihre Entführerin schließlich als die lokale Babysitterin Jacqueline Roubideaux.
Jedoch machte das junge Alter des Kindes ihre Aussage unglaubhaft und es gab einfach zu wenige belastende Beweise zu diesem Zeitpunkt, um Anklage wegen Mordes zu erheben.
Nach diesen schrecklichen Ereignissen wurde Roubideaux auch Babysitterin der kleinen Nima. Nach dem Tod Nimas wurde Roubideaux erneut verdächtigt, jedoch gab es auch dieses Mal nicht genügend Beweise, sie anzuklagen. Erst einige Jahre später wurde Roubideaux endlich wegen des Mordes an der kleinen Mary Carpitcher zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie starb 2005 im Gefängnis an Leberkrebs, äußerte sich jedoch nie zum bis heute ungelösten Mord an Nima Louise Carter.