Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute…
…trifft auf die Brüder Grimm somit nicht mehr zu. Aber ihr Geist und ihre Schriften leben bis heute weiter. Von 1812 bis 1858 haben sie ihre Märchen herausgegeben. Heute sind sie weltbekannt und ihre Geschichten wurden in 170 Sprachen übersetzt. Ihr Werdegang begann in Kassel. Friedrich Carl von Savigny stellte den Kontakt zwischen seinen beiden ehemaligen Studenten und den romantischen Dichter Clemens Brentano her. Dieser war auf der Suche nach Praktikanten, die ihm bei einer Sammlung volkstümlicher Lieder und Märchen helfen sollten. 1806 nahmen die Brüder Grimm ihre Arbeit für Brentano auf und sammelten fortan Märchen, Sagen und Legenden. Drei Jahre lang schrieben Jacob und Wilhelm Texte aus alten Büchern ab, holten sich die Geschichten von deutschen Literaten, aus französischen Sammelbänden, in der Barockliteratur und sie ließen sich auch mündlich Legenden und Sagen zutragen, die sie dann aufschrieben. Am Ende ihrer Sammelwut interessierte sich Brentano allerdings nicht mehr für das Projekt. Die Grimms waren Literaturfanatiker. Sie liebten die Literatur in all ihren Facetten. In ihnen wuchs die Angst, dass die gesammelten Geschichten verloren gehen könnten und gaben daraufhin selbst eine Anthologie heraus. Das war 1812 in Berlin. Allerdings hatten sie damit wenig Erfolg. Wilhelm begann, die Geschichten zu überarbeiten und machte alles etwas kindgerechter, ließ die Geschichten von seinem Bruder Ludwig Emil illustrieren und strich die wissenschaftlichen Aspekte von Jacob. Heraus kamen die heute bekannten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm.
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