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Es war einmal…die unbekannten Urfassungen der Märchen der Brüder Grimm

Alles andere als kindgerecht: die Urfassung der Grimmschen Märchen

Märchen kennen wir alle. Sie sind wichtiger Bestandteil unserer Kindheit und noch heute lauschen Kinder unheimlich gern den alten Geschichten, die schon ihre Urgroßeltern kannten. Ursprünglich waren Märchen gar nicht für die Kleinsten von uns gedacht. Sie wurden eher aus Unterhaltungszwecken erdacht und waren nicht selten sehr gruselig, grausam und auch obszön oder erotisch angehaucht. Das, was wir heute unseren Kindern vorlesen, was Hollywood immer wieder verfilmt ist nicht das, was ursprünglich niedergeschrieben wurde. Die Brüder Grimm spielten mit der Angst und der Lust an Gewalt und konnten das in ihren Märchen ausleben. Selbiges galt für Sex und Erotik.

Der Froschkönig

Wir alle kennen das Ende des Froschkönigs: Die Prinzessin küsst den Frosch und er verwandelt sich in einen schönen Prinzen. In der Ursprungsform warf die verzogene Prinzessin den ekligen Frosch aber an die Wand. Daraufhin fiel ein schöner, natürlich lediger Prinz in ihr Bett und die beiden verbrachten direkt mal eine wilde Nacht miteinander. Um es kinderfreundlicher zu gestalten, ließ Wilhelm Grimm das frische Paar erst einmal heiraten. Die heiße Liebesnacht fiel weg und die Erotik schwand.

Die Brüder Grimm wollten familientauglichen Erzählstoff liefern – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Das ist vielleicht auch der Grund dafür, weshalb einige Märchen noch heute ziemlich grausam sind. Dabei denken wir gern an die böse Hexe im Wald, die Kinder im Ofen braten will oder an einen bösen Wolf, der skrupellos eine Oma frisst. In gewisser Form schüren Märchen also dennoch Ängste von Kindern. Aber sie spielen auch mit der Fantasie unserer Kleinsten. Kinder lieben die Weisheiten, die Ideen und die Happy Ends in den Märchen. Das Gute gewinnt über das Böse. Dessen waren sich die Brüder Grimm wohl schon frühzeitig bewusst. Seit der Ersterscheinung wurden die Geschichten immer wieder umgeschrieben, geschönt und entschärft. So wurden zum Beispiel aus bösen Müttern in den Märchen böse Stiefmütter. Im Grunde fremde Frauen, die böse zu den neuen Kindern waren – eine Eigenschaft, die keine leibliche Mutter haben sollte. Aber auch Sex und Erotik spielten in den Urformen der Märchen oft eine große Rolle. Auch das lag an dem eigentlichen Sinn der Märchen als Erwachsenenunterhaltung. So wurde aus Erotik- und Verführungsgeschichten eine harmlose Variante, in der das Paar meist heiratete und „glücklich bis an ihr Lebensende“ zusammenlebte.

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Hallo! Mein Name ist Ali , 22 Jahre alt und wohne in Deutschland. Ich bin der Gründer des SchattenZirkus. Wenn man meinen Charakter beschreiben soll, würde ich sagen : Verrückt oder Psychopathisch. Ich freue mich das ihr hierher gefunden habt.

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